Westerwald    Musikverein Ebernhahn 1913 e.V.                                          

      Chronik des Musikverein Ebernhahn 1913 e. V

 

Der „Musikverein Ebernhahn 1913 e. V.“ blickt im Jubiläumsjahr 2013 auf 100 Jahre seines Bestehens zurück. Er kann sich heute in Mitgliederzahl und musikalischem Können in einem sehr guten Zustand präsentieren und sieht aufgrund seiner wertvollen und intensiven Jugendarbeit auch in der Zukunft seinen Fortbestand gesichert. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, wird aber allzu leicht übersehen, dass sich der Verein aus ursprünglich sehr bescheidenen Verhältnissen und mit nur unzureichenden Mitteln unter mancherlei Höhen und Tiefen nur langsam entwickeln konnte, bis er seinen heutigen Stand erreichte. Es versteht sich von selbst, dass nachfolgend nicht alle Auftritte des Musikvereins aufgeführt und in Erinnerung gerufen werden können, weil dies den eigentlichen Sinn und Zweck einer Vereinschronik sprengen würde

 

Die nachfolgenden Betrachtungen können deshalb nur einen groben Überblick über die zum Teil turbulenten Zeiten der Vereinsgeschichte anhand der sich unten anschließenden Chronik widerspiegeln und dem interessierten Leser den Werdegang des Musikvereins näher bringen. Dabei verfolgen die Aufzeichnungen des Lebenslaufes des Musikvereins Ebernhahn 1913 e. V. einen besonders tiefen Sinn und Zweck. Sie sollen bei den älteren Vereinsmitgliedern Freude und Stolz über das gemeinsam Erreichte und Erlebte wach rufen und den jüngeren Mitgliedern ein Antrieb sein, es den „Älteren“ in diesem Sinne gleich zu tun und selbst stets treu zur Blasmusik und damit auch im Dienste des Musikvereins zu stehen, der in diesem Jahre (2013) seinen 100. Geburtstag feiern kann.

 

 

Aus der Geschichte des Musikvereins

 1913 – 1927

 Schon in den Jahren vor 1913 haben einige interessierte Männer aus Ebernhahn von dem Militärmusiker Adolf Kuch Musikunterricht bekommen, um anschließend in kleineren auswärtigen Tanzkapellen mitzuspielen (z. B. Kapelle Griebling, Mogendorf). Seinerzeit erfreute sich unser Dorf, das damals ca. 550 Einwohner zählte, noch eines regen Vereinslebens. So ist es auch kein Zufall, dass neben dem Bestehen eines Gesang-, Turn-, und Radfahrer-Vereins, einer Freiwilligen Feuerwehr, auch der Wunsch nach der Gründung eines Musikvereins laut wurde. 

Dieser kleinen Gruppe ausgebildeter Musiker, die damals auch die Streichmusik pflegte, haben sich weitere musikbegeisterte Bürger unserer Gemeinde aus einem inneren Ansporn und in dem vereinten und festen Willen, in Ebernhahn die Blasmusik pflegen zu wollen, angeschlossen und in 1913 das erste Blasorchester in dem Ort Ebernhahn gegründet. Den Anstoß dazu gab der Gastwirt Johann Schenkelberg. Acht Musikfreunde schlossen sich daraufhin zusammen. Es waren dies:

 

Ø  Adolf Kuch (Piston I), Johann Hommrich II (Piston II), Alfred Weiand (Tromba I), Josef Wagner (Tenorhorn I), Johann Schenkelberg (Tenorhorn II), Anton Hommrich (Althorn I), Reinhold Schenkelberg (Althorn II) und Stefan Heibel (Tuba).

 

Ø  Die musikalische Leitung übernahm der vom aktiven Dienst zurückgekehrte Militärmusiker Adolf Kuch. Er vermittelte den Mitgliedern die musikalischen Kenntnisse und Fähigkeiten.

 

Während Alfred Weiand nach kurzer Zeit wieder aus dem Musikverein ausschied, traten noch im Jahre 1913:

 

Ø  Edmund Steudter (Tenorhorn II), Alfred Siry (Tromba I) und Antonius Hommrich (Tromba II) als neue Mitglieder in den Musikverein ein.

 

Nach eifrigem Üben und fleißigem Probenbesuch konnte der junge Musikverein erstmalig am 27.01.1914 öffentlich auftreten und die Bevölkerung von Ebernhahn mit seinen Darbietungen erfreuen.

 

Durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges (1914 – 1918) wurde den anfänglichen Bemühungen des Vereins ein jähes Ende gesetzt. Von den Mitgliedern kehrte Josef Wagner aus dem Krieg nicht mehr zurück. In der Nachkriegszeit fand sich der Verein nur langsam wieder zusammen. Man übte nicht regelmäßig und spielte nur bei gelegentlichen Anlässen.

 1927 – 1930

 Erst das Jahr 1927 brachte einen neuen Zusammenschluss des Vereins als „Feuerwehrkapelle“. Zu den alten Mitgliedern traten neue und junge Kräfte hinzu. Der Verein präsentierte sich damals in folgender Besetzung: 

Ø  Tromba I (Alfred Siry), Piston I (Anton Heibel), Piston II (Felix Wagner und Josef Heibel), Tenorhorn I (Richard Siry), Tenorhorn II (Willi Douque), Tenorhorn III (Alfons Görg), Zugposaune (Norbert Siry), Althorn I (Anton Hommrich), Althorn II (Willi Gerz), Klarinetten (Josef Nied, Werner Gerz und Stefan Nied), Bässe (Stefan Heibel und Josef Siry), große Trommel (Edmund Weber) und kleine Trommel (Willibald Heibel). Insgesamt hatte der Verein also 17 aktive Musiker. Den Vorsitz führte Willi Douque und die musikalische Leitung lag in den Händen des bewährten Militärmusikers Adolf Kuch. Er hat die Leistungen der Feuerwehrkapelle von Jahr zu Jahr verbessert und durch fleißiges Proben auf ein beachtliches Niveau gebracht.

 In den folgenden Jahre erblühte der Verein zusehens und konnte an Zahl und Können deutlich hinzugewinnen, so dass diese Entwicklung durchaus als ein Höhepunkt in der damals noch jungen Vereinsgeschichte bezeichnet werden kann. Die Mitwirkung bei zahlreichen Festen und Veranstaltungen im eigenen Dorf (besonders zu erwähnen das Feuerwehr- und Musikfest 1928) ließen erkennen, dass sich das Blasorchester zu einem guten Klangkörper entwickelt hatte.

 1930 – 1952

 Die Jahre nach 1930 brachten bedauerlicherweise einen allmählichen Rückgang und Zerfall des Vereins, so dass das seine Aktivitäten mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges (1939 – 1945) gänzlich zum Erliegen kamen. Der unselige Krieg zerriss den Verein und hinterließ seine Spuren auch noch nach Kriegsende. Entsprechend hoffnungslos war die Lage nach dem Jahre 1945. Die treuen Mitglieder Richard Wagner und Josef Heibel kehrten aus dem Krieg nicht mehr zurück nach Hause. Der Besitz des Vereins an Urkunden, Noten und Erinnerungsgegenständen aus vergangenen Zeiten, wurde durch den Bombenangriff am 11.03.1945 vernichtet. Nur noch 9 Musiker des alten Vereins fanden sich in dieser Zeit zusammen, wenn an Fronleichnam oder anderen Anlässen in Ebernhahn Musik gebraucht wurde. Es waren dies:

 

Ø  Alfred Siry, Josef Siry, Josef Nied, Anton Hommrich, Felix Wagner, Willi Douque, Richard Siry, Norbert Siry und Werner Gerz. Leider fehlte in den Reihen auch der verdienstvolle Dirigent und Ausbilder Adolf Kuch, der 1944 verstarb.

1952 - 1958

Der 1952 unternommene Versuch, den Musikverein wieder auf die Beine zu bringen, blieb ohne nennenswerten Erfolg. In den folgenden Jahren schieden drei weitere Musiker aus:

Ø  Alfred Siry wegen Krankheit, der Bassist Josef Siry verstarb 1956 und das Gründungsmitglied Anton Hommrich im Jahre 1958.

Damit waren die musikalischen Aktivitäten in unserem Dorf auf einem Tiefstand angelangt.

Die verbliebenen wenigen Musiker spielten lediglich noch die Fronleichnamsprozession im Dorf, die aber nur durch die Mithilfe auswärtiger Musiker zu bewältigen war. Kirche und Gemeinde erkannten die Notwendigkeit und Bedeutung eines Blasorchester im religiösen und kulturellen Leben eines Dorfes wie Ebernhahn. Ein Aufruf des damaligen Pfarrers Hein und die Zusage einer finanziellen Unterstützung durch die Zivilgemeinde gaben den Anstoß zur Wiederbelebung des Musikvereins.

1958 – 1963

In der Woche nach dem Fronleichnamsfest 1958 fand im Bürgermeisteramt eine Versammlung statt, deren einziges Ziel es war, junge Leute zu finden, die bereit waren, ein Musikinstrument zu erlernen und in den Musikverein einzutreten. Hierzu hatte Bürgermeister Schneider die „alten Musiker“ zu einer Beratung eingeladen, um eine Erneuerung bzw. Wiederbelebung des Musikvereins in die Wege leiten zu können.

 Anschließend wandte man sich an die Öffentlichkeit und lud all jene, von denen man annahm, dass sie willens sind, ein Instrument zu erlernen und aktiv im Musikverein mitzuwirken, zu einer Informationsveranstaltung und Besprechung ein. Es kamen  zunächst etwa nur ein Dutzend Jugendliche zusammen, die Gesamtmusiker erhöhten sich jedoch im Laufe eines Jahres und in der Folgezeit auf immerhin annähernd 30 Personen. Besondere Schwierigkeiten bereitete die Anschaffung neuer Musikinstrumente und die damit verbundene finanzielle Belastung. Doch es sollte kein Hindernis werden und mancher gute Wille wurde offenbar. So einigte man sich auf die private Anschaffung der Instrumente, soweit sie für den Einzelnen bezahlbar waren und finanzierte nur die aufwendigeren Instrumente durch den Musikverein.

Es war eine Freude anzusehen, mit welcher Bereitwilligkeit und welchem Eifer die jungen Musikfreunde der kommenden Aufgaben entgegensahen. Am 11.07.1958 wurden die ersten Instrumente ausgeliefert. Die noch verbliebenen alten Musiker Richard Siry, Willi Douque, Josef Nied, Felix Wagner und Norbert Siry übernahmen die Ausbildung der Jugendlichen an den neuen Instrumenten. Wer in den nächsten Wochen und Monaten den Weg durch Ebernhahn nahm, konnte deutlich hörbar vernehmen, dass wieder Musik in unser Dorf eingekehrt war. Kein Opfer und keine Mühe wurden gescheut, stand doch das erste öffentliche Auftreten schon bevor. In vielen fleißigen Proben wurde unter der musikalischen Leitung von Richard Siry das erste Ziel erreicht. Am 07.12.1958 konnte unsere Gemeinde den hochwürdigen Herrn Weihbischof, der zur Konsekrierung der neu errichteten Kirche nach Ebernhahn gekommen war, mit angemessen feierlicher Musik begrüßen. Der erste Auftritt in der Öffentlichkeit war gut gelungen. Dieses freudige Ereignis hat die Gemeinde mit Stolz und Dankbarkeit denen gegenüber erfüllt, die in unserer Ortsgemeinde mit sehr viel Idealismus ein neues Blasorchester ins Leben gerufen haben.

 Da die ursprünglich vorhandenen Vereinsstatuten und übrigen Urkunden im 2. Weltkrieg vernichtet wurden, erfolgte am 10.01.1959 in einer Generalversammlung eine offizielle Neugründung des „Musikverein Ebernhahn 1913 e.V.“. Als 1. Vorsitzender wurde Willi Douque gewählt, die musikalische Leitung blieb weiter in den Händen von Richard Siry. Bald wuchs der Verein kontinuierlich nicht nur an Zahl aktiver und passiver Mitglieder, sondern auch an der musikalischen Leistung des Orchesters. 1961 starb nach längerer Krankheit der Dirigent Richard Siry. Sein ernsthaftes Bemühen um das Wohl des Vereins und seine Liebe zur Musik bleiben uns in dankbarer Erinnerung. Der 1. Vorsitzende Willi Douque übernahm nun trotz seines hohen Alters noch zusätzlich das Amt des Dirigenten. Dank seines unermüdlichen Eifers für die Pflege der Musik konnte sich der Verein weiter aufwärts entwickeln.

 

Für den noch jungen Verein stellte die Teilnahme am Festzug anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Wirges im Juli 1959 eine besondere Herausforderung dar, die jedoch recht gut gemeistert wurde. Es war der erste größere offizielle Auftritt; mangels Uniform allerdings noch im weißen Hemd.

 1963 – 1973

 Im Jahre 1963 konnte der Musikverein auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken und veranstaltet anlässlich dieses Jubiläums sein 1. Musikfest nach dem allerersten Musikfest  im Jahre 1928 bzw. nach seiner Wiederbelebung im Jahre 1958/59. Die Dorfbevölkerung nahm regen Anteil an diesem Fest, das durch die Vorträge des bekannten Jodlers Franz´l Lang aufgewertet und bereichert wurde. Als Schirmherrn konnte man den einheimischen Unternehmer Edwin Marschang gewinnen, der sich als Gönner des noch jungen Vereins auch sehr für das perfekte Gelingen dieses Festes eingesetzt hat.

Drei Jahre hat Willi Douque die doppelte Aufgabe als Vorsitzender und Dirigent erfüllt, bis ihn jüngere Kräfte ablösten. Der Vorsitz des Vereins wurde in der Generalversammlung am 14.12.1963 dem Bassisten Willi Hübinger übertragen. Die musikalische Leitung erhielt Julius Erben aus Siershahn, der am 28.02.1964 die erste Probe leistete. Schon nach einigen Jahren konnte mit großer Genugtuung festgestellt werden, dass das stete Aufwärtsstreben des Musikvereins auch durch das noch junge Blasorchester mit seiner neuen Stabführung fortgesetzt werden konnte. So stieg seit 1964 nicht nur die Zahl der aktiven Musiker stetig an, auch die musikalischen Kenntnisse und Fähigkeiten wurden umfassender, das Vereinsniveau stieg und damit auch das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein der einzelnen Musiker.

 Der Musikverein wurde bekannter und auch immer mehr gefragt. Die öffentlichen Auftritte in Ebernhahn und über die Ortsgrenzen hinaus nahmen zu und man erwog, das Können des Blasorchesters auf einer Schallplatte festzuhalten. Am 18.04.1970 wurden dann vier verschiedene Musikstücke in dem notdürftig als Aufnahmestudio umfunktionierten „Union-Theater“ in Wirges auf Band genommen, um sie später in Form einer Langlaufplatte interessierten Musikfreunden anbieten zu können.

 Im Rahmen dieser günstigen Entwicklung wurde der Verein zunehmend aktiver und engagierte sich insbesondere immer stärker nach außen hin. Nach einer Reihe von Auslandsaufenthalten, von denen die oft wiederholten und unvergessenen, gegenseitigen Freundschaftsbesuche mit der Tiroler Musikkapelle „St. Margarethen“ im Vordergrund standen, entwickelte sich aus den gegenseitigen Besuchen des Musikvereins Ebernhahn mit der französischen Musikkapelle aus Marolles les Braults eine derart herzliche, familiäre Bindung und Freundschaft, dass die Früchte dieser Begegnungen in Form einer „Städtepartnerschaft“ der beiden beteiligten Orte widerspiegeln.

 Im Zuge ständig intensiver werdender Jugendarbeit, konnte man mit Freude und Stolz am 11.07.1970 die Gründung eines Jugendblasorchesters erreichen, das in Arbeitsteilung durch den Schlagzeuger Heinz Greinert geschäftsführend und den Flügelhornisten Wolfgang Greinert musikalisch geleitet wurde. Das so entstandene, stattliche 30 Personen starke Orchester wurde fast ausschließlich und kostenlos von den aktiven Musikern des Erwachsenenorchesters ausgebildet und hat sich in der Folge sehr beliebt gemacht. Am Muttertag des 09.05.1971 präsentierte sich das Jugendorchester erstmals den Dorfbewohnern von Ebernhahn. Der Erfolg des Jugendorchesters, dem erstmals in der Vereinsgeschichte auch einige Mädchen angehörten, wurde zur schönsten Belohnung für die engagierten Ausbilder und aktiven Musiker des Erwachsenenorchesters. Durch die wertvolle Arbeit von Vater Heinz Greinert und Sohn Wolfgang Greinert waren dem Jugendorchester auch eigene Konzertreisen nach Maurach/Tirol (1975) und Marolles les Braults/Frankreich (1979) möglich und es konnte 1980 auf ein 10-jähriges, erfolgreiches Wirken und Bestehen zurück schauen.

 Aufgrund des natürlichen Rückgangs aktiver Musiker im Erwachsenenorchester sah man sich nach all den Jahren gezwungen, nach und nach die inzwischen ausgebildeten Jungmusiker als Nachwuchskräfte in das Erwachsenen-Orchester zu integrieren, bis schließlich das gesamte Jugendorchester aufgelöst und in das Erwachsenenorchester übernommen wurde. Es wurde allerdings ein Jugend- und Ausbildungsorchester als Basis für eine intensive Jugendausbildung beibehalten und noch durch ein Kids- bzw. Bambini-Orchester sowie die musikalische Früherziehung erweitert. Verantwortlich für diese „Jugend-Basis-Orchester“ sind die jeweils gewählten und dem Vorstand angehörenden stets sehr engagierten und ebenso aktiven Jugendleiter/innen.

 Das Blasorchester des Musikvereins wagte sich am 09.05.1971, bisher erstmals in der Vereinsgeschichte, sein musikalisches Können auf einem Wettstreit in Niederelbert unter Beweis zu stellen und konnte hier sogar den 1. Preis der Sonderklasse erringen. Von diesem, damals ungeahnten Erfolg beflügelt, wandte man sich mutig und stolz neuen Aufgaben zu. Im Hinblick auf das 60-jährige Bestehen des Vereins im Jahre 1993, wurde der amtierende Vorstand auf der Jahreshauptversammlung am 11.12.1971 erstmals auf die Dauer von 2 Jahren gewählt, um ihm frühzeitige und intensive Planungen und Vorbereitungen zu dem anstehenden 1. Kreismusikfest zu ermöglichen. In diese Phase der Vereinsgeschichte fiel auch der Besuch der Musikkapelle von Marolles les Braults im Juli 1972 in Ebernhahn und der Gegenbesuch unseres Musikvereins im September 1972, wodurch der Grundstein für die inzwischen offizielle Partnerschaft der beiden Gemeinden gelegt wurde, die durch eine eigens dafür gegründete Deutsch-Französische Gesellschaft lebendig gehalten wird. Noch rechtzeitig vor dem anstehenden Musikfest wurde der Verein auf Antrag ins Vereinsregister beim Amtsgericht Montabaur eingetragen und ihm durch das Finanzamt die Gemeinnützigkeit bestätigt.

 Für das 1. Kreismusikfest, das vom 29.06. bis 02.07.1973 anlässlich des 60-jährigen Bestehens stattfand, erklärte sich der Speditionskaufmann Robert Lieser gerne bereit, dem Musikverein als Schirmherr zur Verfügung zu stehen. Neben der tatkräftigen und großzügigen  Unterstützung des Musikvereins, bleibt den damals aktiven Musikerinnen und Musikern die fröhliche „Nachfeier“ im Hause Lieser in schöner und guter Erinnerung.

Der Kommersabend am 29.06.1973 war gleichzeitig auch die Plattform für den Festakt der Parnerschaftsfeier (Jumelage) der Gemeinden Marolles les Braults und Ebernhahn, an der auch die beiden Bürgermeister Pier Gascher (Marolles les Braults) und Ludwig Görg (Ebernhahn) als offizielle Vertreter und der damalige 1. Vorsitzende Willi Hübinger mit seinem Blasorchester bzw. Musikverein, als der Grundsteinleger dieser noch heute andauernden „Deutsch-Französischen-Freundschaft“, zugegen waren.

 1973 – 1978

 Schon unmittelbar nach dem Musikfest im Jahre 1973 bereitete man sich in musikalischer Hinsicht auf ein Jubiläumskonzert anlässlich der 10-jährigen Dirigentschaft des damaligen Dirigenten Julius Erben vor, das am 30.03.1974 unter Beteiligung des MGV „Thalia Ebernhahn“ in der Holl stattfand. Dieses Konzert, dessen Ertrag dem Kindergarten der Gemeinde Ebernhahn zugeführt wurde, sollte gleichzeitig ein aufrichtiger Dank für die wertvolle Arbeit des Herrn Julius Erben sein, bevor er im Januar 1975 aus Altersgründen von Herrn Walter Tichatschke abgelöst und zum Ehrendirigenten ernannt wurde.

 Mit dem neuen musikalischen Leiter des Blasorchesters, einem ehemaligen Musiker eines Musikkorps der Bundeswehr, blieben weitere musikalische Erfolge des Vereins keineswegs aus. Bereits im Oktober 1975 konnte man auf einer Konzertreise durch Holland und Belgien, wo das Oktoberfest in der Bierstadt Wieze besucht wurde, feststellen, dass das Orchester sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut und offensichtlich  auch im europäischen Ausland Freunde gewinnen kann. Dies wurde insbesondere im August 1976 auf dem Mirabellenfest in Metz bestätigt, an dem der Musikverein mit großem Erfolg teilnahm.

 Umfassendere musikalische Kenntnisse und Fähigkeiten führten zu immer mehr Selbstvertrauen und Können der Musikerinnen und Musiker und man suchte unermüdlich nach neuen Möglichkeiten, diese auch unter Beweis zu stellen. Auf Anregung des Musikvereins Ebernhahn wurde 1977 die Konzertgemeinschaft der Blasorchester von Wirges, Siershahn, Ransbach-Baumbach und Ebernhahn ins Leben gerufen, die ihr erstes Gemeinschaftskonzert im Oktober 1977 in der Rosenheckhalle aufführte.

Im Oktober des Jubiläumsjahres 2013 wird es das immerhin 37. Konzert dieser

Reihe werden, an dem seit 2012 der Musikverein Helferskirchen für die Musikfreunde

aus Wirges, die ihren Musikverein aufgelöst haben, vertreten sein wird.

 Das Musikfest im Juni 1978, an dem auch die Musikkapelle aus Marolles les Braults als Gastverein teilnahm, stand bereits unter dem Zeichen der inzwischen offiziellen Partnerschaft von Ebernhahn und der französischen Gemeinde Marolles les Braults. Aus diesem Grund war es naheliegend, dass der damalige Bürgermeister Ludwig Görg auch die Schirmherrschaft für dieses Festes übernahm.

 1978 – 1983   

 Als einen großen Erfolg des Musikvereins kann man den Besuch des Landesmusikfestes am 26. und 27.05.1978 in Idar-Oberstein bezeichnen. Hier wurde dem Orchester im Rahmen eines Kritikspiels mit der Note „sehr gut“ die musikalische Qualifikation bescheinigt, dessen Niveau sich inzwischen gewaltig gesteigert hatte. Dies konnte das Blasorchester am 18.10.1980 bei der SWF-Live-Aufnahme, die über den Rundfunk ausgestrahlt wurde, wiederum unter Beweis stellen. Anlass war die Gründungsfeier zum 10-jährigen Bestehen des Jugend- und Ausbildungsorchesters, an der auch der Bürgermeister der französischen Partnerschaftsgemeinde Marolles les Braults teilnahm.

 Auch in der Folgezeit war der Musikverein stark engagiert und konnte sich als inzwischen reifes Blasorchester bestätigt sehen. Als Willi Hübinger in der Jahreshauptversammlung am 08.01.1982 aus persönlichen Gründen vom Amt des 1. Vorsitzenden zurücktrat, konnte dieser auf insgesamt 22 Jahre Vorstandsarbeit zurückblicken, von denen er 18 Jahre als 1. Vorsitzender für den Verein tätig war. Gemessen an der bewältigten Arbeit und deren Früchte, trat der neu gewählte Vorstand, mit Hermann Neuer an der Spitze, ein schweres Erbe an. Dennoch standen die Zeichen gut und man konnte weiterhin hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

 So hat sich das Orchester im Jahr des 70-jährigen Bestehens des Musikvereins in 1983 auf dem Landesmusikfest in Wörh der Kritik von Fachleuten der Musik gestellt und konnte in der Oberstufe eines Wertungsspiels mit der Note „sehr gut“ abschneiden. Das Musikfest 1983, anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Musikvereins, dass ohne einen Schirmherrn durchgeführt wurde, stand unter dem Zeichen eines Straßenfestes in der Ortsmitte und wurde von Bewohnern und Gästen des Ortes begeistert aufgenommen und gefeiert. Eine besondere Attraktion stellte der mit annähernd 600 kg größte „Debbekuche“ der Welt dar, dessen Rekord aber noch im gleichen Jahr eingestellt wurde.

 1983 - 1988

 Zwei Jahre nach dem Musikfest 1983 wurde der damalige musikalische Leiter Walter Tichatschke nach über 10-jähriger erfolgreicher Tätigkeit als Dirigent im November 1985 in dankbarer Anerkennung verabschiedet.

Mit dem ebenfalls aus einem Musikkorps der Bundeswehr kommenden Heinz Schulte aus Koblenz fand man einen würdigen Nachfolger für das Amt des Orchesterdirigenten, so dass der zielstrebigen Weiterentwicklung des Musikvereins nichts im Wege stand. Die ursprünglich bereits für das Jahr 1986 vorgesehene Konzertreise in die USA, mit Teilnahme an der 30. Steubenparade in New York, konnte zwar erst 1987 verwirklicht werden, entpuppte sich jedoch als eine Mammut-Konzertreise bisher unbekannten Ausmaßes. Leider konnten nur viel zu wenige aktive Musiker die Geschehnisse und Erlebnisse als wirklich angenehme und schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen. Eine Minderheit der Reiseteilnehmer nutzte noch die Gelegenheit für einen Stopover  in Island, um die schöne Insel kennen zu lernen.

 1988 - 1993 

Unmittelbar nach der Rückkehr aus Amerika war man bereits mit den Planungen und Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 1988 befasst, in dem der Verein sein 75-jähriges Bestehen feiern konnte. Weil das Musikfest 1983 ohne einen Schirmherrn durchgeführt worden ist, war man bemüht, für die anstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten wieder einen Protektor für das Fest zu gewinnen. Theo Schenkelberg, ein begeisterter Liebhaber der Blasmusik und Freund des Musikvereins, der anfänglich noch vornehme Zurückhaltung übte, sagte schließlich als Schirmherr zu und unterstützte den Verein tatkräftig durch seine wertvolle Hilfe. Neben dem Festkommers am Freitag, waren auch der Samstag (18.06.1988) mit einem „Westerwälder Abend“, an dem u. a. die Sängerin Heike Schäfer auftrat, besondere Höhepunkte des Jubiläums.

 Nach zunächst fünf erfolg- und ereignisreichen Wahlperioden bzw. insgesamt 10 Jahren, ließ sich Hermann Neuer im Januar 1992 zunächst für die Jahre 1992 und 1993 von Martin Buhr im Amt des 1. Vorsitzenden ablösen, um nach zwei weiteren Perioden (1994-1997 bzw. 4 Jahre) endgültig die Führung des Musikvereins an Martin Buhr abzugeben.

 Am 16.11.1992 wurde der „Förderverein Blasmusikwesen 1992 e.V.“ ins Leben gerufen, der den Musikverein seither finanziell und insbesondere bei seinen vielfältigen organisatorischen Aufgaben, unterstützt.

 Mit dem Musikfest vom 4. bis 6. Juni 1993, das unter der Schirmherrschaft von Hannelore Quernes stand und noch in die Amtszeit von Bürgermeister Paul Müller fiel, feierte der Verein, der zu diesem Zeitpunkt 53 aktive Musikerinnen und Musiker zählte, sein 80-jähriges Bestehen. Hannelore Quernes war nicht nur die erste, sondern auch die bisher einzige „Schirmfrau“ in der Vereinsgeschichte des Musikvereins, die seit dem Jahre 2004 auch Bürgermeisterin der Ortsgemeinde Ebernhahn ist. Ihr Ehemann Otto, der sie begeistert und tatkräftig unterstützte, erklärte sich spontan bereit, im Jahre 1998 die nächste Schirmherrschaft zu übernehmen.

 1993 - 1998

 Unmittelbar nach dem Musikfest, nämlich vom 07. bis 11.07.1993, befand sich das Blasorchester auf einer Konzertreise in Tunesien, wo es auf staatliche Einladung am „Festival International de Musik Symphonique“ im größten römischen Amphitheater auf afrikanischem Boden teilnahm, das sich in der Stadt „El Djem“ befindet.

 Am 25.08.1993 hatte man Gelegenheit, das Orchester in der Sendung „Drei in einem Boot“ mit Siggi Harreis und Peter-Jochen Degen auf Südwest 3 im Fernsehen zu hören und zu sehen.

Nach 10-jähriger Dirigententätigkeit von Heinz Schulte veranstaltete der Musikverein am 29.04.1995 ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten des Kindergarten Ebernhahn in der Rosenheckhalle.

 Nach dem erfolgreichen Debüt im Jahre 1993 in El Djem, konnten die Musikerinnen und Musiker des Vereins vom 30.09. bis 05.10.1994 anlässlich der „Tunesisch-Deutschen Freundschaftstage“ schon wieder das Urlaubsland Tunesien besuchen, um im Theater der Stadt Sousse, sowie im Staatstheater der Stadt Tunis zu gastieren.

Vom 24. bis 26.06.1995 befand sich das Blasorchester des Musikvereins auf Einladung der Musikkapelle Vals auf einer Konzert- bzw. Gastspielreise in Italien, genauer gesagt, in Vals-Mühlbach in Südtirol, wo man weitere Musikfreunde und deren Art zu feiern kennen lernen konnte.

 Während einer etwas ruhigeren Zeitspanne hatten die aktiven Mitglieder des Orchesters Gelegenheit, sich auf das mit gutem Erfolg besuchte  Wertungsspiel beim Landesmusikfest in Pirmasens am 10.05.1997 vorzubereiten.

 Anlässlich der 85-Jahr-Feier des Musikvereins fand vom 26.06. bis 28.06.1998 ein Musikfest statt, dessen Schirmherrschaft Otto Quernes, der Ehemann der Schirmherrin des Musikfestes 1993, übernommen hatte. Mit dem Ehepaar Quernes, die beide Freunde der Blasmusik und auch unseres Vereines sind, traf der Musikverein eine gute Wahl, dessen Nutzen noch heute dem Image-Gewinn beider Seiten dient.

Der Potsdamer Platz in Berlin war nach der Wende Europas größte Baustelle. In nur fünf Jahren Bauzeit, von 1993 bis 1998, entstanden am Potsdamer Platz in Berlin 19 Gebäude, zehn Straßen und zwei Plätze - ein völlig neues Stadtquartier. Im Oktober 1998 wurde der neue Potsdamer Platz eröffnet und wird seitdem täglich von ca. 70.000 Besuchern bevölkert. Die Einweihungs- bzw. Eröffnungsfeierlichkeiten mit dem damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, konnte der Musikverein Ebernhahn durch seine Darbietungen auf der Bühne am Monbijouplatz musikalisch mitgestalten. Auch im historischen Rathaus von Köpenick, in dem immer wieder bekannte Musikgruppen und Solisten auftreten, konnte das Orchester unter der Leitung von Heinz Schulte in ausgelassener Stimmung mit entsprechenden Musikstücken Stimmung verbreiten.

 Nach der zurückliegenden, insgesamt sehr lebendigen und erfolgreichen Zeit des Musikvereins, die er in der Hauptsache der wertvollen Arbeit seines Dirigenten Heinz Schulte zu verdanken hatte, gab dieser seine Tätigkeit Ende des Jahres 1998 auf, um sie mit seiner Empfehlung an den neuen musikalischen Leiter Christoph Engers weiterzugeben, der ab dem Jahre 1999 das Blasorchester des Musikvereins leitete.

1998 - 2003

 In der Zeit bis zum Musikfest anlässlich des 90-jährigen Bestehens im Jahre 2003 hat der Dirigent Christoph Engers dem Orchester in wertvoller Probearbeit sein persönliches Gepräge gegeben, das in einer Reihe von Konzerten und anderen Auftritten großen Anklang gefunden hat.

 Zwischenzeitlich, nämlich ab dem Wirtschaftsjahr 2002, wurde der aktive Posaunist und bisherige Vereinsvorsitzende Martin Buhr in der Jahreshauptversammlung am 30.11.2001 auf eigenen Wunsch von dem aktiven Trompeter Stefan Ley als neuer Vorsitzender abgelöst.

 Vom 04. bis 07.07.2002 wurde für unsere Vereinsjugend eine Jugendfreizeit im Zeltlager Hilgert veranstaltet, die mit dem Besuch des Panorama-Parks verbunden war.

 Anlässlich der inzwischen 30-jährigen Freundschaft und Partnerschaft (Jumelage) mit den französischen Freunden aus Marolles les Braults, nahm das Orchester auf Einladung der „Deutsch-Französischen-Gesellschaft“ an Pfingsten (05. bis 09.06.2003) an der Fahrt nach Frankreich teil, um an den Festlichkeiten in der französischen Partnerstadt teilzunehmen.

Das 90-jährige Bestehen des Musikvereins war Anlass für ein Musikfest, das als „Festival der Blasmusik“ vom 13. bis 15.06.2003 durchgeführt wurde und als Hauptattraktion die „Isartaler Hexen“ für den Samstagabend aufzubieten hatte. Das die Show Band, die aus acht hübschen Damen besteht, unsere Festgäste zu Beifallsstürmen hinriss, war nicht verwunderlich, schaffen es doch diese schönen Hexen immer wieder, das Publikum jeden Alters mit ihrer Bühnenshow zu begeistern.

Eine besondere Freude bereitete der langjährige aktive Tubist und Ehrenvorsitzende Willi Hübinger den Mitgliedern des  Musikvereins mit seiner Bereitschaft, die Schirmherrschaft für dieses Fest und die folgenden Jahre zu übernehmen. Willi, der in seinem früheren Amt als 1. Vorsitzender des Vereins selbst immer wieder mit der Durchführung solcher Feste befasst war, konnte sich diesmal als Ehrengast die Darbietungen mit seiner Frau und den übrigen Gästen ansehen und genießen.

 2003 - 2008

 Zum Ende des Jahres 2005 gab Christoph Engers das Amt des musikalischen Leiters aus persönlichen Gründen ab. Auch seine Arbeit für den Verein und das Blasorchester war von Erfolg gekrönt, bis er den Taktstock am 23.01.2006 nach sechs lohnenden Jahren aus persönlichen Gründen an Stephan Kramer abgegeben hat.

 Es hat sich gezeigt, dass auch mit Stephan Kramer als Dirigent eine gute Wahl getroffen wurde; so konnte er, auch ein Vollblutmusiker mit Bundeswehr-Musikcorps-Erfahrung und Musiklehrer an der Kreismusikschule in Limburg, die sehr gute Arbeit seines Vorgängers erfolgreich fortsetzen und dem Musikverein Ebernhahn schon nach kurzer Zeit weitere wertvolle Impulse geben.

 Am 60. Jahrestag des Bombenangriffs am 11.03.1945 auf den Ort Ebernhahn, nahm der Musikverein durch seine musikalische Mitgestaltung am 11.03.2005 an dem Gedenkgottesdienst in der Kirche teil.

 Nicht zuletzt wegen der seit dem Blumenkorso am 29.08.1965 gepflegten wirklich guten und freundschaftlichen Beziehungen mit dem Bartholomäus-Marktverein bzw. der Stadt Bad Ems, nahm das Blasorchester des Musikvereins – traditionell mit seiner Trachten-bzw. Fußgruppe am 12.06.2005 am Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Ems teil, wobei unsere Gruppe über Lautsprecher besonders begrüßt und erwähnt worden ist.

Gerne und mit großer Freude beteiligte sich der Musikverein an den Feierlichkeiten des ebenfalls kulturell wirkenden Ortsvereins „MGV Thalia Ebernhahn“ am 30.09.2005, anlässlich seines immerhin 125-jährigen Bestehens und gratulierte ihm gleichzeitig anerkennend zu seiner langjährigen Vereinsgeschichte. Der 1880 gegründete Verein, der mit Adolf Kuch ab dem Gründungsjahr des Musikvereins (1913) kurzzeitig den gleichen Dirigenten hatte, präsentiert sich seit dem Jahre 2010 als der gemischte Chor „GC Thalia Ebernhahn“.

 Als eine Konzertreise besonderer Art erlebten die Orchestermitglieder die Teilnahme am „7. internationalen Marathon der Blasmusik“ vom 07. bis 09.04.2006  in Prag. Auf einem der schönsten Plätze in Europa, dem Altstädter Ring in Prag, stand die Open-Air-Bühne, zu der am Wochenende Prager und Touristen strömten, um Blasmusikgruppen verschiedener Stilrichtungen aus ganz Europa hören zu können. Unser Orchester ließ es sich nicht nehmen, die Moldau, die mitten durch Prag fließt, auf der Karlsbrücke mit ihren beiden Brückentürmen und Skulpturen, dem ältesten Übergang über die Moldau, unter dem Beifall der zufällig anwesenden Zuschauer und Zuhörer, mit historischen Marschklängen zu überqueren.

 Unter Beteiligung des Kirchenchors Ebernhahn, veranstaltete der Musikverein Ebernhahn am 29.04.2007 ein Benefizkonzert zu Gunsten des auf tragische Weise verunglückten Mike Görg in der Pfarrkirche Ebernhahn, das erwartungsgemäß sehr gut besucht wurde.

 Am 16.09.2007 nahm das Orchester mit seiner bewährten Trachten- bzw. Fußgruppe am Bundesfest der „Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V.“ in Ahrweiler teil, bei dem sich Schützenvereinigungen aus dem ganzen Bundesgebiet trafen. 

2008 - 2013

 Anlässlich des 95-jährigen Bestehens des Musikvereins wurde am 06.01.2008 ein Neujahrskonzert in der Pfarrkirche Maria Empfängnis durchgeführt, an dem auch der MGV Thalia und der Kirchenchor Ebernhahn teilnahmen, das durch rege Teilnahme von der Bevölkerung des Ortes angenommen worden ist.

 Auf ein Musikfest wurde im Jahre 2008 verzichtet, so dass die Amtszeit unseres Schirmherrn und Ehrenvorsitzenden Willi Hübinger noch bis 2012 andauerte. Entsprechend froh und dankbar war das Orchester, anlässlich der Goldenen Hochzeit von Christel und Willi Hübinger, am 08.02.2009 die hl. Messe in der Kirche musikalisch mitgestalten zu können.

 Unvergessen bleibt den Orchester- und Vereinsmitgliedern auch die Konzertreise im Oktober 2008 zum Almabtrieb nach Mayrhofen im Zillertal, von wo aus man auch das Oktoberfest in München besucht hat. 

 

An dieser Stelle soll und muss einmal erwähnt werden, dass in all den vergangenen Jahren die Jugendarbeit zu einer der Hauptaufgaben des Musikvereins geworden ist. Sie wurde seit der Gründung des Jugendorchesters im Jahre 1970 ständig intensiv vorangetrieben, so dass man heute erkennen kann, dass sich der damit verbundene Aufwand gelohnt hat und das Erwachsenen-Orchester sich trotz altersbedingtem, natürlichem Schwund nicht nur stets wieder verjüngt, sonder auch kontinuierlich weiterentwickeln konnte.

 

Als wirklich sehr motivierend zeigten sich hierbei die hin und wieder vorgenommenen Freizeitgestaltungen mit den Jüngsten des Vereins in Form eines Ausflugs. So befand sich die Vereinsjugend auch in der Zeit vom 10. bis 12.09.2010 im Sun-Park-Eifel, wo sie in kleinen Ferienhäusern untergebracht waren.

 

Am 18.09.2010 unternahm auch das Erwachsenen-Orchester des Musikvereins eine Konzertreise nach Duisburg und Oberhausen, die zu einem Tagesausflug ausgedehnt wurde und die Teilnehmer, insbesondere im Einkaufszentrum Oberhausen, ins Staunen versetzte.

 Neben dem allgemeinen „Tagesgeschäft“, zu dem sämtliche wiederkehrenden und jeweils neue Auftritte zu rechnen sind, befasste sich der Vorstand und darüber hinaus auch der Festausschuss und die übrigen aktiven Mitglieder des Musikvereins schon sehr früh mit Ideen und Vorbereitungen zum Musikfest 2013, das anlässlich des 100-jährigen Jubiläums stattfindet. Das Musikfest, das unter dem Motto „Da ist Musik im Dorf“ stehen soll und zu dem auch ein „Tag der Ebernhähner“ vorgesehen ist, wird von einem „Mittelalter-Markt“ umrahmt, der dem Fest auch äußerlich eine dem Fest angemessene, historische Note verleiht.

 Der Jubelverein, der derzeit unter dem Vorsitz von Stefan Ley geführt und von seinem Dirigenten Stephan Kramer musikalisch geleitet wird, konnte für die Schirmherrschaft dieses außergewöhnlichen Festes und die nächsten vier Jahre, seinen früher aktiven Tubisten, Prof. Dr. Arno Steudter, gewinnen, der diese Aufgabe schon aufgrund seiner engen Verbundenheit mit „seinem (ehemaligen) Musikverein“ begeistert und sehr gerne angenommen hat. Das Jubiläumsjahr 2013 kann so zu einem besonderen Höhepunkt in der langen Vereinsgeschichte des Musikvereins werden, den es würdevoll und dennoch froh und ausgiebig zu feiern gilt. Deshalb wurde für das Festjahr 2013 und im Besonderen für das Festwochenende vom 14. bis 16. Juni 2013 ein umfangreiches Musikfest-Programm vorbereitet, zu dessen Teilnahme alle Mitbürger von Ebernhahn und darüber hinaus auch alle  Festbesucher und Freunde der Blasmusik ganz herzlich eingeladen sind.

 Alljährlich werden den Musikerinnen und Musikern und natürlich auch der Vereinsführung mit ihrem Dirigenten sehr viel Arbeit abverlangt, um das musikalische Niveau des Orchesters stetig zu verbessern und seine zahlreichen Aktivitäten zu ermöglichen. Eine große Herausforderung für die Zukunft wird es deshalb sein, den steten Ausbau der Jugendarbeit im Zusammenwirken von Dirigent, Vorstandschaft, aktiven und passiven Mitgliedern, nicht aus den Augen zu verlieren, um im Einklang mit der Jugendleitung und dem herangebildeten Nachwuchs, das Erwachsenenorchester ständig stärken bzw.  stabilisieren zu können, damit der Musikverein auch weiterhin im Dienste der Blasmusik und somit auch zur Freude aller Freunde der Musik tätig sein kann.  

Nicht nur für dieses Musikfest im Jubiläums- und Festjahr 2013 begleiten den Musikverein die allerbesten Wünsche, sondern darüber hinaus auch für ein insgesamt glückvolles Fortbestehen, sowie ein weiterhin erfolgreiches, musikalisches Wirken im kulturellen und gesellschaftlichen Leben innerhalb und außerhalb der Ortsgemeinde Ebernhahn,.

 

 

 

Die aktiven und passiven Mitglieder des Musikvereins

sind dankbar und froh, im Festjahr 2013 ein solch

außergewöhnliches Jubiläum zu erleben und es mit ihren Musikfreunden und willkommenen Gästen feiern zu können.

 

„Nicht die Glücklichen sind dankbar –

es sind die Dankbaren,  die glücklich sind.“

 

 (Francis Bacon)

 

  Kontakt                                                                                                                   

              Admin :      martinbuhr@t-online.de   

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